2000 NETZWERKE

Allenortes ist heute von Netzwerken die Rede, und Begriffe wie Wold-Wide-Web und Networking haben längst Eingang in den neudeutschen Sprachgebrauch gefunden. Kaum ein Bereich im öffentlichen Leben der nicht versucht in seiner Selbstdarstellung das Wort Netzwerkeinzubauen, suggeriert es doch Kreativität, Offenheit, Flexibilität und Bündelung verstreuter (autonom existierender) Fähigkeiten. Gleichzeitig umgibt Netzwerke des öfteren eine Aura des Undurchsichtigen, ja Geheimnisvollen. So dass Netzwerke mitunter auch einen etwas anrüchigen Klang nach verdeckten Geschäften, geheimen Absprachen und komplexen Seilschaften, erhält.

Die Beispiele für Netzwerke in Gegenwart und Geschichte sind legion. Vom landwirtschaftlichen Maschinenring, über Selbsthilfegruppen alleinerziehender Eltern zur Beaufsichtigung ihrer Kinder und die Verstrickungen des Vatikans bei der Flucht hoher NS-FunktionärInnen bis hin zur NATO und dem weltweiten Drogenhandel (und noch weiter) spannt sich der Bogen von bereits existierenden Netzwerken.

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NETZWERK MEMORIA

Über die Anerkennung subjektiver Lebenserfahrungen sinniert Andi Wahl mit Rudi Habringer und Walter Kohl.

Rudolf Habringer und Walter Kohl, zwei oberösterreichische Literaten, starteten mit einer Förderung aus dem KUPF-Innovationstopf 2000 ein sehr ambitioniertes Projekt. Die Erinnerungen des 20. Jahrhunderts sollen in einem Archiv festgehalten werden. Diese Gedächtnisbibliothek soll in weiterer Folge KünstlerInnen, HistorikerInnen aber auch vielen Anderen zur weiteren Bearbeitung des gesammelten Materials zur Verfügung stehen.

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