Projektbericht: Aus!!! Es reicht!

Direktes zusammenkommen im realen Raum ist für die Weiterentwicklung des Feminismus eine existenzielle Notwendigkeit. Nur in offenen Treffen können die Fragestellungen zeitgenössischer Herausforderungen des Feminismus behandelt werden.
In Zeiten von Flucht vor Kriegen, von steigendem Rechtsruck und geschürten Ängsten erleben wir wie Männer im Namen der “Krise” die Demokratie demontieren. Historisch wurde in Krisenzeiten immer von Frauen verlangt, ihre Freiheiten zurückschrauben und nun spüren wir wieder eine Renaissance dieser konservativen Rollenbilder.
Polizeiliche Warnungen, dass Frauen nachts lieber zu Hause bleiben sollen um sich zu schützen und drohende Abtreibungsverbote sind Versuche gutgemeinter “Frauenversteher” die Errungenschaften, der bisherigen feministischen Bewegungen, zu untergraben. Traditionell hat sich der Feminismus immer für mehr als nur für die Rechte der Frauen eingesetzt, es war immer ein gesellschaftspolitisches Bemühen Ungleichheiten für die gesamte Gesellschaft aufzuzeigen und abzuschaffen, Privilegien zu hinterfragen um sie für Alle gleichermaßen zu verankern.
Aus diesen Gründen ist es notwendig Denkräume der Auseinandersetzung und der politischen Verhandlungen zu schaffen.

 

PROJEKT DOKUMENTATION
1
INDEX
Allianz Feminismus und Krawall 2
Prozess, Planung und der öffentliche Raum 3
Ausdrucksformen unseres Protests 4
Aus!!! Es reicht! Internationaler Frauentag 8. März 2017 6
Protestlabor My Body, My Choice! 9
Strategisch, politische Ziele des Gesamtprojektes 10
Forderungskatalog 11
Aktionsverzeichnis 13
Facts about f.u.k. 14
Presse 15
Drucksorten
2
Allianz Feminismus
und Krawall


Auf Initiative der Künstlerin Oona Valarie Serbest haben sich ende
2012 rund 70 Frauen*, Vertreterinnen aus den unterschiedlichsten
NGOs, Kunst- und Kulturvereinen, Einzelkünstler*innen, Aktivist*innen
und Privatpersonen*, zu einem frauenpolitischen, transkulturellen,
Zusammenschluss organisiert. Primäres Ziel war, den Internationalen Frauentag – 08. März 2013, unter dem Aufruf “Feminismus und Krawall” zu bestreiten. Feminismus und Krawall setzte sich zum Ziel praktische Handlungen in lustvollen Aktionen und Protestperformances münden zu lassen, um fortwährend herrschende Verhältnisse abzubauen und um Selbstbestimmung und Gemeinschaft auszubauen.
Tania Araujo von „maiz – Autonomes Zentrum von & für Migrantinnen“ beschrieb die Einladung zum Gründerinnentreffen: „Was hier stattfindet ist eine außergewöhnliche Allianz“ Feminismus und Krawall entstand aus einer Notwendigkeit heraus denn viele von den Mitwirkenden suchten nach dem subversiven, dringend notwendigen queer-feministischen Solidaritäten mit Migrant*innen, Frauen* mit körperlichen, geistigen, psychischen Beeinträchtigungen, Frauen der Arbeiter*innenklasse, Inter- und Transsexuelle. Wir wollen Solidarisierungsmomente ermöglichen, um gemeinsame Politiken bei aller Unterschiedlichkeit zwischen den einzelnen Akteur*innen zu entwerfen. Der Allianzgedanke im Sinne des politischen Antirassismus knüpft an den Gedanken des allgemeinen Dissens in unserer Gesellschaft an und begreift sich als eine neue Form der Auseinandersetzung im politischen Feld.
Wir nehmen uns das Recht: uns nicht in “Männer” und “Frauen” einteilen zu lassen, auf alternative Lebensweisen, auf sexuelle und familiäre Freiheit, auf den Kampf gegen Grenzen, auf Faulheit und Arbeit. Wir verzichten auf jedweden Patriotismus, Sexismus, Einsprachigkeit, Rassismus – auf die Schönheitsdiktatur und den Kapitalismus! Privilegien und Luxus für alle!
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Prozess, Planung und der öffentliche Raum


Seit der Gründung konnten wir erfolgreich jährlich unsere umfangreichen Interventionen zum internationalen Frauentag durchführen, zwei Mal das mehr-tägige Feminismus und Krawall Camp (kurz f.u.k.c.) organisieren, rund 20 Protestlabore veranstalten, den Ball Verkwert, feministische Wunschkonzerte und zahlreiche spontane Aktionen zu gesellschaftspolitisch relevanten und aktuellen Geschehnissen, durchführen.
„Wir äußern uns zu: Arbeit(en), Technologien, Liebe, Ökonomien, Politik, und Körper als Formen des (Un)Möglichen. Wir überlegen uns Strategien, um mit Rassismen, Sexismen, Homophobie, Transphobie und Ausbeutung umzugehen.“
Unsere Interventionen finden stets im öffentlichen Raum statt. Wir lassen uns nicht in das klassische Demo-Korsett zwingen. Wir sind laut, schrill und machen Krawall. Wir brechen den gewohnten Raum mit unseren Körpern indem wir z.B. ein kleines Schiff am Hauptplatz stranden lassen oder eine Päpstinnen- Wahl vor einer Kirche durchführen.
Jährlich stellen wir uns neuen Herausforderungen. So zogen wir 2016 mit vereinten Kräften und reiner Körperkraft ein 28 Tonnen (!) schweres Fahrzeug durch die Linzer Innenstadt und riefen dabei „ Platz da!“.

Geplant werden diese Aktionen, Camps, Interventionen zum internationalen Frauentag und
Protestlabore bei den öffentlich zugänglichen Planungstreffen (ca. 20 pro Jahr).
Auf der Homepage, in Social Media ausgeschrieben kann hier jede mitmachen.
Es kommen Frauen* und Mädchen* aus sehr unterschiedlichen Lebensbereichen. Bei den Treffen wird ausgetauscht, vorgeschlagen, verworfen, diskutiert, verhandelt und die Vorfreude auf die kommende Aktion geteilt.
Die Planungstreffen finden jedes mal woanders statt. Das ständige Wechseln des Ortes ist Teil des Konzeptes. So bleibt Feminismus und Krawall immer in Bewegung und schafft Raum für Inklusion. Der öffentliche Raum ist unsere Bühne. Hier können wir unsere feministischen und frauen*politischen Forderungen in einem partizipativen Protest einer breiten Öffentlichkeit transportieren. Mit unseren künstlerischen und subversiven Interventionen öffnen wir vielseitige Kanäle um auch die zufällig vor Ort anwesenden Menschen zu motivieren, sich unserer Performance anzuschließen und mitzumachen. Wir arbeiten mit verschiedenen Stilmitteln um diese Einschlüsse zu generieren,
z.B. Forumtheater, Radioballett, Human Microphone, etc. Der Barrierefreie Zugang ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil von f.u.k.. Es geht uns aber nicht nur darum barrierefrei für körperlich beeinträchtigte Menschen zu sein sondern auch um die Beseitigung von Diskriminierungen aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit, des Alters, der sexuellen Orientierung, der sozialen Herkunft und Lebenszusammenhänge, der Staatsbürger*innenschaft, des migrantischen Hintergrunds, der Konfession und natürlich
individueller Beeinträchtigungen.

 

4
Ausdrucksformen unseres Protests
Camp
Bei den Camps werden Leerstände in der Linzer Innenstadt adaptiert und zu mehrtägigen feministischen Trainingslagern modifiziert. Wir* ziehen uns zurück um (neues) zu denken, zu hinterfragen, unsere Allianz zu erforschen und um uns von eingeladenen Trainer*innen mit neuem Wissen und Techniken schulen zu lassen.

Protestlabore und Aktionen
Ganzjährig finden Protestlabore und kurzfristig organisierte frauen*politische Aktionen statt. Protestlabore sind offene Treffen und / oder Workshops an denen alle teilnehmen können. In den Protestlaboren sollen Fähigkeiten angeeignet (Bsp. DJ) oder trainiert werden. Oft sind sie auch da um die Aktionen vorzubereiten (Bsp. Siebdruck, Schilder machen) oder um auf die Aktionen hinzuweisen (Bsp. Inszenierte Live TV-Sendungen).
Und ja, immer dann, wenn wir finden, dass Position bezogen werden muss reagieren wir.
Beispielsweise wenn Abtreibungsgegnerinnen in Linz aufmarschieren geht Feminismus und Krawall spazieren – denn über unsere Körper bestimmen wir und wir lassen es nicht zu, das Abtreibungsgegner_innen das Leben und die Gesundheit von Frauen gefährden.

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Internationale Frauentag


Die Interventionen auch zum 8. März haben einen thematischen Überbau, der auf bestehende Formate zurückgreift und sich mit aktuellen politischen Entwicklungen auseinandersetzt. Ein bestehendes Format kann z.B. eine Prozession, Päpstinnen-Wahl, eine kollektive Intervention, etc. sein. Wir dringen in die Materie ein, zerlegen sie, bauen sie
um und schaffen einen feministischen Gewaltakt. Dieser Akt wird dann wiederum durch viele kleinere Teile wie Performances, Aktionen, aktionistischen Einlagen und Musik-Performances der beteiligten Vereine, Gruppen und Einzelpersonen ergänzt und spiegelte auch die jeweils spezifischen Missstände und frauen*politischen Forderungen wider.
Hinter den Kulissen Um die Aktionen auch mit Projektbudget umsetzen zu können werden jährlich Förderungen bei den Sonderförderprogrammen der Stadt Linz, dem Land OÖ oder dem Bund beantragt. Eine Basissubvention erhält Feminismus und Krawall nicht.
Der Kampf um das Bestehen erfolgt jährlich aufs Neue. Die Organisation, Projektplanung und Projekteinreichungen erfolgen durch die Künstlerin Oona Valarie Serbest und finden nach wie vor zum Großteil ehrenamtlich statt. 18 Vereine aus Oberösterreich und zahlreiche Einzelkämpfer*innen unterstützen die Allianz ideologisch und/oder aktiv mit Frauenpower*:
Acrobaleno – Verein Begegnung | Amara – Vereinigung kurdischer Frauen in OÖ |
Autonomes Frauenzentrum | dorf tv. | FIFTITU% – Vernetzungsstelle für Frauen in Kunst & Kultur in OÖ | KUPF – Kulturplattform OÖ | Frauen der African Communities | JAAPO – Verein für schwarze Frauen |Jugendkulturbox ann and pat | KunstRaum Goethestrasse | Kunstuniversität Linz | maiz – autonomes zentrum von & für migrantinnen | Pangea – Werkstatt der Kulturen der Welt | peligro.at | Radio FRO 105.0 | servus.at | S.O.U.L Flavour | SPACEfemFM-Frauenradio | Kulturvereinigung Stadtwerkstatt | T.K. Tanz | Hausprojekt willy*fred und zahlreiche Einzelkämpfer*innen
www.feminismus-krawall.at
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Aus!!! Es reicht!
Internationaler Frauentag
8. März 2017


Direktes zusammenkommen im realen Raum ist für die Weiterentwicklung des Feminismus eine existenzielle Notwendigkeit. Nur in offenen Treffen können die Fragestellungen zeitgenössischer Herausforderungen des Feminismus behandelt werden.
In Zeiten von Flucht vor Kriegen, von steigendem Rechtsruck und geschürten Ängsten erleben wir wie Männer im Namen der “Krise” die Demokratie demontieren. Historisch wurde in Krisenzeiten immer von Frauen verlangt, ihre Freiheiten zurückschrauben und nun spüren wir wieder eine Renaissance dieser konservativen Rollenbilder.
Polizeiliche Warnungen, dass Frauen nachts lieber zu Hause bleiben sollen um sich zu schützen und drohende Abtreibungsverbote sind Versuche gutgemeinter “Frauenversteher” die Errungenschaften, der bisherigen feministischen Bewegungen, zu untergraben. Traditionell hat sich der Feminismus immer für mehr als nur für die Rechte der Frauen eingesetzt, es war immer ein gesellschaftspolitisches Bemühen Ungleichheiten für die gesamte Gesellschaft aufzuzeigen und abzuschaffen, Privilegien zu hinterfragen um sie für Alle gleichermaßen zu verankern.
Aus diesen Gründen ist es notwendig Denkräume der Auseinandersetzung und der politischen Verhandlungen zu schaffen.
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Der Internationale Frauentag wurde 1910 auf der 2. Internationalen Sozialistischen
Frauenkonferenz in Kopenhagen als Kampftag für Frauenrechte beschlossen.
Am 19. März 1911 fand dann der 1. Internationale Frauentag in Dänemark, Österreich, der
Schweiz und den USA statt. Mehr als eine Million Frauen gingen auf die Strassen um u.a. das Frauenwahlrecht, den Zugang zu Bildung und Bildungsinstitutionen, einzufordern. Für die Frauenbewegung sicher eine bis dahin nie dagewesene Massenbewegung. Seither wird der 8. März weltweit als internationaler Frauentag begangen. Feminismus und Krawall hat heuer bereits zum 5. Mal neue Formen transkultureller Verbindungen und Netzwerke initiiert und damit Raum für aktuelle, feministische Diskurse zum internationalen Frauentag, geschaffen.
Aktuell standen wir vor einer politischen Apokalypse. Ein menschenverachtender Pussy-Grabber als mächtigster Mann der Welt? 46% der Stimmen für einen Nationalisten, der sich um unseren vermeintlichen Brutpflegetrieb kümmern will? Keine Sekunde werden wir mehr tatenlos dabei zusehen, wie die Demokratie von Rassisten und Sexisten demontiert wird und unsere Rechte beschnitten werden. Wir retten uns aus dem politischen Armageddon und verbinden unseren Kampf mit den
Kämpfen von Frauen* vielerorts:

Wir kämpfen gegen Sexismus, sexuelle Belästigung, häusliche Gewalt, Rape Culture und Femizide.
Wir kämpfen gegen Abtreibungsverbot und Body Regulation.
Wir kämpfen gegen Homophobie und Transphobie.
Wir kämpfen gegen rassistische Gesetze, prekarisierende Politik und den Gender Pay Gap.

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Unter dem Slogan „Aus!!! Es reicht!“ wurde die Linzer Innenstadt okkupiert und die erste LinzerBikerinnen* Gang „FMCCobra“ nur für Frauen*gegründet. Jede 2, 3, 4 – Rad begeisterte konntemitmachen. Einfach den fahrbaren Untersatz (Rollstuhl, Motorrad, Moped, Roller,Mofa, E-Bike, Fahrrad, Einrad) in eine lässige feminist machine verwandeln, den FMC Cobra Patch aufkleben und am Weltfrauentag zur ersten Ausfahrt kommen.
Die interdisziplinäre Protestperformnace war gefüllt mit aktionistischen, musikalischen und
performativen Einlagen, die Platz zur Inklusion liesen. Zu sehen war unter anderem eine famose Regelkanone in action, die Band „Post Period“ LIVE auf Fahrrädern, die Performance „Denkmal Kongo Konferenz“ und vieles mehr.
Knapp 400 Teilnehmer*innen aus Oberösterreich folgten der Einladung nach Linz
und nahmen an der Großperformance zum Weltfrauentag teil.

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Protestlabor
My Body, My Choice!
Workshop zur rechtlichen Lage und gesellschaftlichen Tabuisierung von Schwangerschaftsabbruechen. Warum ist es noch immer nicht selbstverständlich, dass
Frauen selbst über ihren Körper bestimmen können? Warum meint der Staat, sich darin einmischen zu müssen, was im Uterus gebärfähiger Menschen passiert und was
nicht? Wie genau ist eigentlich die rechtliche Lage in Bezug auf Schwangerschaftsabbrüche in Österreich? Was erzählen Feministinnen früherer Generationen darüber, wie sie die heute gültige gesetzliche Lockerung erkämpften? Welche Gefahr geht von fundamentalistischen AbtreibungsgegnerInnen aus, und wie kann mensch dagegen aktiv werden? Was bedeuten reproduktive Rechte für Frauen, Lesben, Inter- und Trans-Personen? Was haben Schwangerschaftsabbrüche mit der allgemeinen Emanzipation der Menschheit zu tun ? Und was geht das alles mich an?
Diesen Fragen gingen zwei Aktivistinnen aus Salzburg gemeinsam mit den Teilnehmer_innen des Workshops nach. Der Workshop dauerte 3 Stunden und bat unter anderem den rechtlichen Rahmen und die Fristenregelung zu Schwangerschaftsabbruch in Österreich, inhaltliche Inputs zu Abtreibungsgesetzen in anderen Ländern, die embryonale Entwicklung, Filmausschnitte sowie künstlerisch-feministische Projekte und Aktionen zum Thema. Viel Raum für Diskussion und die Entwicklung eigener künstlerischer Statements waren Teil des Programmes. Der Workshop fand im
Willy*Fred im Graben 3 in Linz statt.
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Strategisch, politische Ziele des Gesamtprojektes
– Allianzenbildung
– Schaffung eines Raums des politischen Kampfes und von Verhandlungen
– Förderung der Zusammenarbeit von MigrantInnen und MehrheitsösterreicherInnen
anhand einer gesellschaftskritischen Arbeit im Kulturfeld, die sich nach dem
partizipatorischen Ansatz orientiert, gesellschaftspolitische Felder zu untersuchen und
dazu gegenhegemoniale Positionen zu vermitteln
– Demokratisierung von Kapitalien
– Hinterfragen der hegemonialen Strukturen und Machtverhältnisse
– Fragen nach den Konfliktlinien, welche die Zusammenarbeit strukturieren (wie z. B. die
Achsen minoritär/majoritär; eurozentristisches Wissen/ „peripheres“ Wissen;
Kulturfeld/politisches Feld), nach Strategien, Vereinbarungen und Strukturen, um gegen
Rassismus und Sexismus innerhalb der Kooperation vorgehen zu können
– Förderung der Nachhaltigkeit in der Kulturpolitik durch partizipatorische Ansätze
– Förderung von antirassistischen und feministischen Ansätzen in der Kulturarbeit
– Transfer von Wissen, Fähigkeiten und Kontakten
– Aufbau von aktiven und nachhaltigen Netzwerken und Synergien
– Selbstrepräsentanz aller Beteiligten
– Öffnung eines Raums zur Realisierung einer Kooperation, die auf In-Frage-Stellung, Kritik,
Negation und Deregulierung beruht.
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Forderungskatalog
Wir nehmen uns das Recht…
▪ uns nicht permanent in “Männer” und “Frauen” einteilen zu lassen nur weil wir angesichts der bestehenden Ungerechtigkeiten gegenüber Frauen für Frauenrechte kämpfen
▪ auf die Heteronormativität zu pfeiffen. Es gibt mehr als zwei Geschlechter und unzählig viele Arten, zu leben und zu lieben.
▪ alternative Lebens- und Beziehungsformen zu leben. Nicht jede muss heiraten
▪ Rechte zu haben
▪ nicht gleich sein zu müssen
▪ auf Sicherheit und Unsicherheit, je nachdem, was wir gerade brauchen und wollen
▪ Sex zu haben, wie wir wollen und gegebenenfalls auch Geld dafür zu verlangen
▪ keinen Sex zu haben
▪ kinderfrei zu leben ohne uns dafür zu rechtfertigen und auch dann nicht auf unsere Mutterrolle reduziert zu werden, falls wir uns entscheiden, Kinder zu bekommen
▪ ohne biologische Mutterschaft für Kinder zu sorgen
▪ Grenzen aufzubrechen um leben zu können, wo und wie wir wollen, ohne auf irgendwelche Rechte verzichten zu müssen
▪ auf Faulheit, auf selbstbestimmte Lebensgestaltung und das Recht, nicht zu arbeiten
▪ Österreich nicht zu lieben
▪ auf eine Sprache voll von * und _, die den hegemonialen Rede-, Schreib- und Denkfluss auf das Ärgste stören
▪ zu bestimmen, was ein sexualisierter Übergriff ist
▪ selbst zu bestimmen, was wir als Wahrheit und Wissen anerkennen und was nicht
▪ in unseren Sprachen zu reden und uns dem Deutschsprachzwang zu widersetzen
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Wir nehmen uns das Recht…

▪ die kürzesten Miniröcke zu tragen, stark geschminkt und mit Kopftüchern auszugehen, nur weil wir das wollen
▪ über unsere Körper zu bestimmen! Wir lassen es nicht zu, das Abtreibungsgegner_innen das Leben und die Gesundheit von Frauen gefährden.
▪ den weißen Feminismus zu kritisieren
▪ außerhalb der Schönheitsdiktatur unsere individuelle Ästhetik zu entwickeln
▪ den Sicherheitsapparat zu missachten, da dieser es zulässt, dass täglich Menschenrechte verletzt werden
▪ den Kapitalismus mit all seinen Konventionen abzulehnen
▪ den österreichischen Nationalismus und seine nach wie vor existierende Klassengesellschaft zu sabotieren
▪ transnationale Räume zu schaffen, in denen queer-feministische Umverteilungspolitiken
praktiziert werden
▪ laut zu sein!
Wir fordern das Recht…
– auf die Wahrung der Menschenrechte aller und zwar überall und immer
– auf bedingungsloses Grundeinkommen
– das Recht auf die besten Jobs, ohne Karrierezwang und Leistungsdruck
– auf Migration für alle und zwar überall
– alternative, antikapitalistische Ökonomien und Lebensformen
– auf ein Ende der staatlichen Illegalisierung von Flüchtlingen und Migrant*innen
– auf Anerkennung von Sexarbeit als Arbeit
Privilegien und Luxus für alle!
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Aktionsverzeichnis
2017
§ Dezember – Show & Tell – Feminismus und Krawall Camp
§ Erste Publikation von f.u.k. (Herausgabe voraussichtlich Oktober 2017)
§ Performance „20 Jahre Frauenvolksbegehren“ für ORF-Report, Ausstrahlung 11. April 2017
§ 25.03. – Workshop „My Body, My Choice!“
§ 8. März – Internationaler Frauentag „Feuer & Flamme“, Route: Musiktheater – MartinLutherPlatz
– Taubenmarkt – Hauptplatz, Linz
§ 27.02. bis 07.03. – Protestlabor „FMC Cobra – Feministisches Maschinen bauen“, tba
2016
§ 26.11. – Wir spazieren gegen Abtreibungsgegner*innen, Linz
§ 29.09. bis 02.10. – 2. Feminismus und Krawall Camp, Leerstand Fabrikstr. 18 (ehem. Hosi-Haus),
Linz
§ 03.06. – Ball Verkwert, Kunstuniversität, Domgasse 1, Linz
§ 11.5.2016 – Ausstellung Kristallin#33, Salzamt Linz, Beteiligung
§ 8. März – Internationaler Frauentag „Platz Da!“, Route: MartinLutherPlatz – Hauptplatz Linz
§ 04.03 bis 07.03 – Protestlabor „Schilder machen“, willy*fred, Graben 3, Linz
§ Am 8. jedes Monats fand insg. 12 Mal das Protestlabor „DJ“ an unterschiedlichen Orten statt
2015
§ 08.11. und 08.12. – Protestlabor „DJ“, Kuba, Wienerstrasse, Linz
§ 8. März – Internationaler Frauentag „Ohne uns geht nix!“, Hauptplatz Linz
§ 05.03. bis 07.03. – 1. Feminismus und Krawall Camp, Leerstand ehem. Strafsachenstelle,
Hauptplatz Linz
§ 25.02. – Protestlabor „Nutopia TV“, Livesendung auf dorftv, Hauptplatz Linz
2014
§ 06.05. – Podiumsdiskussion mit Feminismus und Krawall bei dem Kulturfestival Aye Aye Soeur! an
der Universität Passau
§ 10.03. – Preisverleihung „Frauenpreis der Stadt Linz“, Altes Rathaus, Linz
§ 8. März – Heiliger Frauentag „Antropofagische Prozession“, Route: Altes Rathaus –
MartinLutherPlatz – Taubenmarkt – Landhaus
– Feministisches Wunschkonzert, Stadtwerkstatt, Kirchengasse 4, Linz
§ 04.03 bis 07.03 – Protestlabor „Schilder machen“,paper girl, Kunstuni Hauptplatz, Linz
§ 12.02 – Protestlabor „On Air mit f.u.k.“, Livesendung auf dorftv, Hauptplatz Linz
§ 17.01 – Protestlabor „Siebdruck“, Kapu, Kapuzinerstr. 36, Linz
– unrecords Label Night, Kapu, Kapuzinerstr. 36, Linz
2013
§ 8. März – Internationaler Frauentag „Habemus Mamam – Als der Papst eine Frau
wird“, Route: Altes Rathaus – MartinLutherPlatz – Musiktheater
– Feministisches Wunschkonzert, Stadtwerkstatt, Kirchengasse 4, Linz
14
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Kontakt
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Domgasse 14, 4. Stock | A-4020 Linz
Tel: 0699-18016546 | Mail: office@peligro.at
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Presse
o Performance „20 Jahre Frauenvolksbegehren“ für ORF-Report,
Ausstrahlung 11. April 2017, ORF 2

Drucksorten
Internationaler Frauentag
Für Bewerbung
• Programmheft DIN-Lang, 2.500 Stück, 4/4-farbig
• Flyer DIN-A6, 4.000 Stück, 4/4-farbig
• Plakate DIN-A1, 50 Stück, 4/0-farbig
• Plakate DIN-A2, 200 Stück, 4/0-farbig
Für Performances
• Offsetaufkleber Rund, 95 mm, 200 Stück, 4/0-farbig
• Aufnäher gewebt, 200 x 200 mm, 100 Stück, 4/0-farbig, metallischer Garn
• Kühlschrank-Magnetfolie, 75 x 95 mm, 250 Stück, 4/0-farbig
• Flyer DIN-A8, 10.000 Stück, 4/0-farbig
• Offsetaufkleber Lasercut, 200 mm, 40 Stück, 4/0-farbig