Aus der Projektbeschreibung: [Die EinreicherInnen laden] Frauen* ein, Aktivistinnen zu werden. Am 8. März 2017 wird ein eintägiges, feministisches Territorium in der Linzer Innenstadt geschaffen. In einem diskursivem Prozess (November 2016 bis März 2017) werden politische und künstlerisch-feministische Konzepte entwickelt, wie der internationale Frauentag in Linz bestritten wird. Das Programm setzt sich aus Performances, Interventionen, Radioballett, aktionistischen Einlagen und Musik Darbietungen der beteiligten Vereine, Gruppen, Einzelpersonen und eingeladenen Gästinnen zusammen und spiegelt auch die jeweils spezifischen Missstände und frauenpolitischen Forderungen wider.
Jury-Begründung: Die Jury begrüßt, dass die Einreichung des Kulturverein Peligro von 18 Kulturinitiativen und weiteren Einzelpersonen mitgetragen wird; sie empfiehlt die Förderung des ersten Teiles der zweistufigen Einreichung, der in einem ab November 2016 laufenden Prozess auf die Schaffung eines „feministischen Territoriums“, stark verbunden mit künstlerischem Aktionismus, am 8. März 2017 in Linz abzielt. Die Einbettung feministischer Intentionen in künstlerische Aktionen (Performances, Interventionen, Tanz, Musik…) überzeugt vor allem im Einklang mit den in der Einreichung formulierten, hohen inhaltlichen Ansprüchen des Vorhabens und seiner Prozesshaftigkeit. Die Verbindung von (selbst-)kritischem Diskurs, politischer Theorie und Praxis sowie künstlerischem Protest ist eine wichtige Erscheinungsform des zeitgenössischen Kulturschaffens.
Als problematisch empfindet die Jury, dass der zweite Teil der Einreichung („fuk Utopia Camp“) außerhalb des vom Innovationstopf vorgegeben Zeitraum stattfindet und nur begrenzt mit der Ausschreibung in Verbindung steht. Die Jury empfiehlt also ausschließlich den ersten Teil („Interventionen 8.März“) zur Förderung und hat den empfohlenen Förderbeitrag dahingehend reduziert.
EinreicherInnen: Kulturverein Peligro | www.feminismus-krawall.at | Foto: Julia Vogt