Aus der Projektbeschreibung: Durch unsere künstlerischen Produktionen möchten wir Begehren im Kontext von Asyl und Migration öffentlich machen und die Mechanismen der erzwungenen Benennung, der staatlichen Kontrolle und Regulierung bekämpfen. Unsere künstlerischen Arbeiten reichen von Visualisierungen traumatischer Sequenzen bis hin zur Re‐Inszenierung früherer Erfahrungen im historisch‐politischen Kontext und zum Emanzipationsprozess in Österreich. Unser Körper fungiert als Spur, als Geschichte, als Erinnerung und Widerstand. In den Fokus geraten entsexualisierte und sexualisierte Transiträume, kulturelle und politische Konfliktzonen, Räume der Erinnerung und Hoffnung.
Jury-Begründung: Die Jury begrüßt, das sich die Einreichung eines auch im Kulturbetrieb kaum behandelten Themas annimmt und die Themenfelder Migration und Sexualität selbstbestimmt als Arbeitsfeld festlegt. Das Konzept wirkt sehr reflektiert und pointiert und wird von der Jury als schlüssig wahrgenommen. Die Verbindung der wichtigen inhaltlichen Thematiken mit künstlerischen Praxen wie Performance und Film birgt die Chance auf innovative und hochwertige künstlerische Produktion. Die Jury befürwortet vor allem den Ansatz der EinreicherInnen, dass Minderheiten und migrantische Personen als AkteurInnen und nicht als Gegenstand der Kunstproduktion fungieren. Der interkulturelle Ansatz bestärkt die Jury, dieses Projekt zur Förderung zu empfehlen.
EinreicherInnen: Verein Forum Interkulturalität