Das Regionalentwicklungs-Projekt Spinn-Rat wurde von den Fabrikanten entwickelt. Ziel des Projektes ist „die Entdeckung und das Weiterspinnen von Gedankenfäden zu Projekten, die eine andere Qualität des Zusammenlebens im Hausruck bzw. die Entwicklung der Region zu befördern versprechen.“ Projektleiter Peter Arlt hat uns einen Zwischenbericht zukommen lassen:
Am 13. Juni 2014 kamen 24 Leute aus dem Hausruck für 24 Stunden in einem (Seminar-)Bauernhof nahe Weibern zusammen, um sich unter unserer (freien) Regie über ihr Tun, ihre Interessen und mögliche zukünftige Aktivitäten auszutauschen (=“Jam-Session“)
Allein die Vorarbeiten dafür, das „Personen-Scouting“ brachte Bewegung in die Gemeinden. Ein immer größer werdendes Netzwerk von 80 potentiellen Spinn-Räten entstand, von denen dann schlussendlich 24 zur 24h-Jam-Session eingeladen wurden.
Nach diesen 24h mussten alle erst einmal durchschnaufen. Auch wir.
In der Zwischenzeit haben wir einige wiederbesucht, nachbesprochen, zwei gemeinsame Termine organisiert.
Aktuell verfolgt der Spinn-Rat zwei Projekte:
E-Rikscha: Die Gemeinde Weibern besitzt eine original indische Rikscha, – allerdings reparaturbedürftig und aufgrund ihrer Bauart nur sehr mühsam zu bewegen.
Durch den Einbau eines E-Motors sowie Rundumerneuerung wollen wir die Rikscha in der Region wieder zum Einsatz bringen. Geklärt sind die technischen Fragen als auch die Adaptierungskosten. Zur Zeit werden Einsatz-Möglichkeiten diskutiert und abgeklärt.
Camera Obscura im Kirchturm: Diese Idee entstand nach der Besichtigung des Dachbodens und des Turms der Weibener Kirche während der 24h Jam-Session. Seither diverse Gespräche mit Verantwortlichen, Bau eines Modells, Vortrag Gustav Deutsch und Diskussion mit Pfarrgemeinderat. Nächste Schritte: Detailplanung, rechtliche Fragen (Haftung), Kostenschätzung.
Vorläufiges Resümee
- Regionalentwicklung geht nicht von heut auf morgen. „Gute Ideen“ gehen schnell, gehen aber auch schnell vorbei, wenn niemand dranbleibt. Darin sehen wir eine unserer Aufgaben.
- Leute, die innovativ sind und die Sachen/Ideen realisiert bekommen (unsere Auswahlkriterien) sind im Normalfall mit ihrem Tagesgeschäft viel beschäftigt. Für Extratouren wie den Spinn-Rat gehen bestenfalls 1 x 24h.
Was leichter geht sind (gegenseitige) Besuche jeweils beim anderen „daheim“. Das ist nach der Jam-Session auch ohne unser Zutun des Öfteren passiert und daraus haben sich auch „Projekte“ ergeben. Daraus lernen wir, dass Regionalentwicklung (analog zur Sozialarbeit) aufsuchend sein sollte. Also nicht Leute zu einen Termin einladen und quasi bei 0 beginnen bzw. an einem vorgegebenen Thema zu „beteiligen“, sondern herumfahren, besuchen und schauen, was diese ohnehin schon machen und womöglich daran anknüpfen.
Diese mobile-aufsuchende Regionalentwicklung wollen wir neben der Weiterentwicklung und Realisierung der beiden Spinn-Rat -Projekte fortsetzen und vertiefen.
Geplantes Projektende ist im Ende Mai 2015.