Eines der spektakulärsten Projekte des KUPF Innovationstopf 2012 nennt sich FEM.POP und feiert nun seine Vollendung: Das digitale Archiv- und Visualisierungsvorhaben beschäftigt sich intensiv mit den Geschlechterverhältnissen im österreichischen Populärmusik-Betrieb. Betrieben wird das Projekt von Fadi Dorninger und dem SRA-Archiv. Und hier ist das Projekt anzuschauen: fempop.sra.at
Geben wir das Wort den BetreiberInnen der Website:
Wenn am 6. Mai die österreichischen U-Musikawards „Amadeus“ vergeben werden, hat das Publikum aus 58 Nominierungen in 12 Kategorien ausgewählt. Von diesen 58 Acts sind 7 rein weiblich besetzt, bei 6 wirken sowohl Männer als auch Frauen mit, was eine beträchtliche Überzahl von 44 reinen Männer-Partien ergibt.
Eine Antwort kann das Projekt FEM.POP des SR-Archivs österreichischer Popularmusik geben. Dabei handelt es sich um eine Langzeitstudie, in der das Archiv in Echtzeit seine Daten auswertet und österreichischen Musikerinnen und Mitarbeiterinnen der Musikindustrie folgende Fragen stellt: Wie ist die Situation? Ist die Geschlechterverteilung fair? Was sagt Ihr selbst dazu?
Neben der Analyse der über zwei Jahrzehnte aufgebauten Datenbank zur österreichischen Popularmusikszene wurden auch einige Interviews mit aktiven Künstlerinnen geführt. Die Resultate kann man auf www.fempop.sra.at/einsehen und sich daraus selbst eine Meinung bilden.
Im Bezug auf den Amadeus ergibt sich beispielsweise die Einsicht, dass die Musikerinnenquote österreichweit mit 10 % tatsächlich noch geringer ausfällt, als bei der Nominiertenliste.
FEM.POP wurde mit Mitteln des KUPF Innovationstopf 2012 zum Thema „Gläserner Boden“ (www.innovationstopf.at) und aus Eigenleistung von SRA (www.sra.at) finanziert.