Der Bedarf an medialer muttersprachlicher Artikulation und Selbstrepräsentation ist enorm. Das zeigen nicht zuletzt die Erfahrungen in der freien Radioarbeit.
Das Internet als Austausch- und Kommunikationsmedium hat im Bereich der Mehrsprachigkeit große Potentiale, wenn die technischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden und ein niederschwelliger Zugang gewährleistet wird. Über das Cultural Broadcasting Archive (CBA), das digitale Audioarchiv der freien Radios in Österreich, können RadiomacherInnen ihre Sendungen und Radiobeiträge archivieren, austauschen, ihre Radioarbeit nachhaltig dokumentieren. Das CBA ist so auch Diskussions- und Kommunikationsplattform. In Zukunft soll das CBA mehrsprachig verwendbar sein.
TransPONS analysiert die Situation im Netz in Bezug auf den Zugang für MigrantInnen. Dabei werden die Bedürfnisse der ProduzentInnen und die technischen Anforderungen berücksichtigt, die für die Umsetzung mehrsprachiger Internetangebote unabdingbar sind. Die Rechercheergebnisse sollen auch anderen in diesem Bereich tätigen Initiativen und Personen ermöglichen, in das Thema einzusteigen und die Umsetzung von mehrsprachigen Internetangeboten zu erleichtern.
Die Menüführung des Tools wird, ebenso wie das dazugehörige Handbuch, in die sechs von den RadiomacherInnen am meisten gesprochenen Sprachen übersetzt. Ein niederschwelliger Zugang für ProduzentInnen und KonsumentInnen wird hergestellt, die Sprachbarriere herabgesetzt. Die ProgrammmacherInnen der freien Radios können muttersprachlichen Content publizieren.
Von Jänner bis März finden Workshops mit den RadiomacherInnen statt, die die Handhabung des Archivs zum Inhalt haben. Nach Abschluss des Projekts im März 2005 steht das CBA als mehrsprachige interaktive Austausch- und Kommunikationsplattform für SenderInnen und HörerInnen zur Verfügung.
Radio FRO, Ingo Leondecker
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