ARGE für Obdachlose | Heinz Zauner | zauner@arge-obdachlose.at
Antragssumme: 4.975
Was für die Bevölkerung eine Provokation darstellt, ist für uns der Lebensalltag. „Wer Probleme hat, dem werden Probleme gemacht. – Und Obdachlose werden als Provokation des Alltäglich-Gemütlichen empfunden.“ Sinn des Theaters ist es, einen anderen Blick auf die Welt zu eröffnen. Obdachlose müssen im öffentlichen Raum leben ohne eigene Privatsphäre und Schutz ihrer Intimität. Theater bietet ein geeignetes Medium, um andere Bevölkerungsgruppen mit dieser Realität zu konfrontieren und damit Vorurteile und Ängste zu bearbeiten. Der Laufsteg ist normalerweise ein Tummelplatz der Schönen und Reichen. Warum sollen nicht einmal die Obdachlosen demonstrativ den Laufsteg entlangschreiten? Seit Sommer 2005 gibt es im Rahmen des Aktivierungsprogrammes eine Theatergruppe des Vereines Arge für Obdachlose. Anlässlich des 10jährigen Bestehens der Straßenzeitung Kupfermuckn wird ein Theaterprogramm unter dem Titel „Obdachlose am Laufsteg“ gemeinsam bei den 14 tägigen Proben entwickelt. Die Uraufführung am 30. Juni im Gasthaus Alte Welt ist der Auftakt zum Jubiläum. Weitere Aufführungen in Wels, Steyr und an öffentlichen Plätzen sind geplant. Der Verein Arge für Obdachlose bietet seit rund 30 Jahren Unterstützung für wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen an. Der partizipative Ansatz des Vereines führte unter Einbindung aller Mitwirkenden – in einem zweimonatigen Diskussionsprozess – zu dieser Einreichung.