MAIZ | Rubia Salgado | rubia@maiz.at
Antragssumme: 13.530
Die Provokationen des Rassismus und die antirassistische Handlung von Migrantinnen.
Die Migrationsbewegungen und die Anwesenheit von MigrantInnen rufen – also provozieren – eine stets restriktiver, protektionistischer und diskriminierender werdende Gesetzgebung hervor. Auch eine Intensivierung und Verbreitung von (latentem, aufgrund der Geschichte dieses Landes auf keinen Fall als erstmalige Erscheinung zu bezeichnenden) Alltagsrassismus und Diskriminierungen werden dadurch provoziert. Aus einer anderen Perspektive könnte ebenfalls behauptet werden, dass MigrantInnen von Rassismus und seinen Auswirkungen/Aktualisierungsformen provoziert werden. Was wird hier aber provoziert? Welche Intentionen werden beabsichtigt? Welche Reaktionen sollen und können entstehen? Um das widerständige Handlungspotential von Migrantinnen als Reaktionen/Aktionen auf die rassistische Provokation zu erforschen und zu fördern, wählen wir für die Umsetzung der Projektidee – im Einklang mit der Option für eine Arbeit im Feld des Fiktionalen – die Methode des Forum Theaters. Unter der Leitung einer Forum Theater-Pädagogin wird eine Gruppe von Migrantinnen ein Stück entwickeln, in welchem eine Situation von Konfrontation mit Rassismus (eventuell auch zum Zusammenspiel zw. Rassismus und Sexismus) abgebildet wird. Bei den Präsentationen werden Zuschauerinnen eingeladen aktiv im Stück mitzuwirken, um wie oben bereits erwähnt, aus rassistischen Provokationen Möglichkeiten der Reaktion und der widerständigen Aktion zu entwerfen und auszuprobieren. Das Stück soll ausschließlich in Migrantinnenkontexten vorgespielt werden. Geplant sind 6 Vorführungen im Zeitraum Oktober – November.