Grenzenlose Landschaftsverbesserung

Symposium Subsistenzwirtschaft und Selbstversorgung

Bauern wie in einem früheren Kontext (Echte Bauern, Roland Girtler) gibt es praktisch nicht mehr. Dort und da neue Subsistenzwirtschaft, hauptsächlich jedoch Agrar Industrie. Charakteristika der Agrar Indusrie sind gewaltige Hallen, in denen Tiere gefangen gehalten und ausgebeutet werden, Kesselwägen aus denen gerühte Gülle in die Landschaft geleert wird Feldspritzen mit denen giftige Chemikalien in die Getreidefelder versprüht werden und unter anderem riesige Traktoren, an die wahlweise monströse Geräte wie Mähwerke angedockt werden.


Die Landschaft des hügeligen Mühlviertels ist mit dem Anforderungsprofil dieser modernen Maschinenarsenale jedoch nicht kompatibel. Seit Jahren wird diese Landschaft deshalb schleichend in Nacht und Nebel korrigiert.

In einer beispiellos reibungslos funktionierenden Zusammenarbeit von lokalen Baggeruntnehmen – in jeder Landgemeinde gibt es mindestens eines – und Agrar Betrieben werden charakteristische Felsformationen zerbröselt, Hohlwege, Feldraine, Böschungen und ganze Bühel planiert, Hänge abgehobelt und gewalzt, alte Wege umgeackert. Felder und Wiesen erstrecken sich ohne einen strukturellen Unterschiede über Täler und Hügel.

Fotoausstellung:

Karl Katzinger
Dieser hochprofessionellen Landschafskorrektur/ verbesserung scheinen offenbar keine Grenzen gesetzt. Schliesslich ist nicht jede Böschung und jeder Bühel und jeder Felsbrock fotografisch oder sonstwie erfasst. Wer erinnert sich daran, dass vor ein paar Wochen da oder dort noch eine Böschung mit Sträuchern war, ein Felsbrocken aus einer Wiesenfäche ragte? Intention der Ausstellung ist die exemplarische Dokumentation von noch vorhandener strukturierter Landschaft und von ausgedehnten Flächen der Argra Betriebe, die bereits bereinit, einer „Säuberungsaktion“ zum Opfer gefallen sind.

Vorträge:

Subsistenz als Lernstrategie für das gute Leben – Eine sozialphilosophische Betrachtung
Dr. Andreas Hunger:
freilebender Soziolge, forscht derzeit zum Thema „subsistenzorientierte Lern- und Lebensstile“.
Buchpublikationen: „Vom Wert der Subsistenz“ (2015) und „An der Rückseite der Rinde“ (2016)

Kreative Selbstversorgung
Birgit Dürrschmid:
Birgit`s Kreativhof Kurse/Workshops

Autarkie Vernetzung Tauschhandel
Wolfgang Weissengruber:
Naturbeobachter, Bachrandbewohner

Musik:

Emmisionsfreie Musik von
Wolf&Wagner